Tag 6

Veröffentlicht am

Als die Teams am Sonntag Morgen bei Almería gegen 7:00 Uhr aus ihren Zelten kriechen, müssen sie feststellen, dass ihr Fahrzeuge einer Panzertape-Atacke zu Opfer gefallen sind. Während die Teilnehmer schliefen, machte sich Team 88 (Pfeuffer/Gebert) an den Fahrzeugen zu schaffen und dekorierte Scheinwerfer, Amaturentafeln und sonstiges mit 5 km Panzertape.

Nach dem Frühstück dann die Tages-Challenge vom Vortag „Blindeside". Die Aufgabe besteht darin mit verbundenen Augen unter den Anweisungen des jeweiligen Teamkollegen in eine definierte Parklücke zu steuern. Team 18 (Heidler/Merkt) pfeffert den Rennpeugoet ohne Rücksicht auf Materialverluste gekonnt rückwärts in die Parklücke - und die angrenzende Wand. Da der Auspuff des Fahrzeuges allerdings an einem Hütchen hängen bleibt, ernten sie Strafpunkte und enden auf Platz 3. Gewinnen kann die Challenge Team 15 (Burckhardt/Bertsch) mit einer Zeit von gerademal 40,56 Sekunden auf 5er BMW. Team 88

verhagelt sich eine gute Zeit indem sie das Fahrzeug nicht vollständig (ca. 10 cm seitlichen Überstand) in das Zielfeld stellen und nachkorrigieren müssen. Für alle eine eindeutige Sache. Dennoch erreicht uns folgendes Schreiben:

So liebe Fans,

der heutige Tag war der bisher emotionalste:

Enttäuschung, Trauer, Freude, Hass, Entsetzen, Ungläubigkeit" - alles war in jedem Team mehrfach dabei.

Nach dem gemütlichen, gemeinsamen Frühstück begibt sich das Teilnehmerfeld direkt zur Tages-Challenge vom Vortag „Blindside". Das erste Mal zeigt das Organisationsteam rund um den strittigen Präsidenten F. Schupp eine Spur von Menschlichkeit und gesteht den Teams unterschiedliche Größen der Parklücke zu. Dies geschieht in Abhängigkeit der jeweiligen Fahrzeuglänge. Team 33 (Schupp/Hanrath) legt mit einer ordentlichen Zeit vor. Einziges Handicap bleibt eine rechts-/links- Schwäche welche durch die italienische Fahrzeugwahl noch unterstützt wird. Lächelnd und mit spielerischer Leichtigkeit wird dem Teilnehmerkreis Selbstzufriedenheit vorgegaukelt. Doch der Schein trügt - das wahre Gesicht kommt nur kurze Zeit später zum Vorschein. Team 88 (Pfeuffer/Gebert) geht aufs Ganze und kann die schwäbische Höllenmaschine mit britischen Genen - dem Grenzbereich ziemlich nahe kommend - blitzartig regelkonform abstellen. Doch F. Schupp zeigt die Ähnlichkeit zu seinen Verbandskollegen S. Blatter und B. Ecclestone und nutzt seine Vormachtstellung schamlos aus, um eine Parkkorrektur zu verordnen was Team 88 uneinholbar nach hinten wirft. Entsetzen ist kein Ausdruck für die nachfolgenden Szenen.

Die Rallye1000 muss sich um die wirksame Aufklärung dieses Korruptionsskandals im Anschluss bemühen.

Gez. Team 88"

Nach einer kurzen Verschnaufpause setzt sich der Konvoi in Richtung Gibraltar in Bewegung. Das heutige Führungsteam 34 (Tuschl/Tuschl) steht unter enormem Druck Kilometer zu machen, da das heutige Zwischenziel Gibraltar (ca. die erste Häfte der Gesamtdistanz) der Rallye1000 erreicht werden soll. Zu diesem Zeitpunkt geht das Teilnehmerfeld davon aus, dass dies tatsächlich das primäre Ziel ist - doch es sollte anders kommen...

Der Tross fährt durch eine beeindruckende Wüstenlandschaft Süd-Spaniens und nimmt das Plastikmeer Europas nur am Rande mit, da die Mittagspause am Strand des Balcon d`Europe verbracht werden soll.

Das Teilnehmerfeld kann den perfekt inszenierten Formationsflug zur Machtdemonstration nutzen und die Fahrzeuge auf dem Parkplatz vor der Sonnenterrasse Europas auf sichere Art und Weise abstellen. Der Rennpeugeot von Team 18 (Heidler/Merkt) wird dabei so in die Mitte genommen, dass ein erneuter Aufbruch nichts bringen würde, da sich die Türen lediglich zwei cm öffnen lassen würden. Die Teilnehmer sind somit nicht mehr auf die Unterstützung von „Nix-Comprendos-Carlos" angewiesen. Die neu gewonnene Sicherheit euphorisiert das Feld und nach einem kurzen Fußmarsch ist die kleine aber feine (200m) Bucht erreicht. Vor der Abfahrt beruft Team 88 (Pfeuffer/Gebert) zur Sitzung ein und vergibt die erste „Wenn ich Sie wäre"- Challenge seit langer Zeit:

Mit verbundenen Augen muss ein Teammitglied unter Hilfe des entsprechenden Kollegen ein Eis aus einem SUPERMARKT kaufen".

Wohlgemerkt - wir haben SONNTAG, was den anderen Teams jedoch in keiner Weise bewusst ist! Team 15 (Burckhardt/Bertsch) reist die Arme in die Luft und schreit am lautesten. Sie erhalten den Zuschlag. Pikant wird die Situation dadurch, dass nun die direkten Konkurrenten von Team 88 (Pfeuffer/Gebert) wertvolle Zusatzpunkte erstreiten können. Team 88 (Pfeuffer/Gebert) fühlt sich wie der sichere Gewinner und berechnet bereits den entsprechenden Punkteverlust für Team 15 (Burckhardt/Bertsch). Doch der Kampfgeist keimt auf und die Suche beginnt. Den Anschluss an das Feld verpasst zu haben nutzen die Kollegen, um tatsächlich die Challenge erfolgreich beenden zu können: sie kämpfen und finden tatsächlich den letzten Supermarkt auf Gottes Erde um dort das schlechteste Eis auf Gottes Erde zu kaufen. Nach dem Verzehr ist Team 88 (Pfeuffer/Gebert) sichtlich geschwächt - mit gelben Gesichtern und aufgeblähtem Bauch machen sie sich auf den restlichen Weg der Strecke. Aufgrund des wiederholten Zeitverzugs erhält Team 15 (Burckhardt/Bertsch) jedoch einen Punktabzug von 3 Punkten.

Vorbei an den Schönheitschirurgen und weltbesten Zahnärzten aus Marbella kommt der Konvoi nun tatsächlich gesammelt in Gibraltar an. Die Versammlung kurz vor einer der gefährlichsten Landebahnen der Welt welche auch den Grenzübergang von Spanien zum südlichsten Punkt Englands darstellt zeigt ausschließlich zufriedene Gesichter. Dennoch liegen die Nerven blank und die Strapazen gehen nicht spurlos an den Teilnehmern vorbei. Der Nervenzusammenbruch einzelner Teilnehmer aufgrund der Nachfrage ob die Flugzeuge tatsächlich im Meer landen, kann gerade noch verhindert werden. Der Besucherandrang übertrifft die Erwartungen deutlich, sodass ein Verkehrschaos und Ausschreitungen um die besten Plätzen für die Fotografen beginnt.

In einem Rausch von Glücksgefühlen bereitet sich das Feld auf die anstehende Grenzüberfahrt vor.

Doch dann der nächste Rückschlag:

Die Fahrzeuge der Teams 33 (Schupp/Hanrath) und 18 (Heidler/Merkt) werden aus dem Konvoi ausgeschleust und die Einreise zu den Halb-Inselaffen (selbstredend die kleinen mit Fell auf dem Felsen) verweigert. Die offizielle Verlautbarung äußert die Bedenken der britischen Behörden hinsichtlich der Belastbarkeit des Asphalts. Die Höllenmaschinen „Italienische Ravioli-Dose" von Team 33 (Schupp/Hanrath) und der Rennpeugeot von Team 18 (Heidler/Merkt) stellen eine zu große Gefahr für die gesamte Halbinsel dar.

Team 88 (Pfeuffer/Gebert) vermutet aber, der eigentliche Grund sei jedoch der geplante Schwarzgeldtransport von Schupp zu einem Geheimtreffen mit B. Ecclestone, wie die internen Ermittlungen später zeigen werden. Die Verstrickungen von Team 18 (Heidler/Merkt) müssen noch geprüft werden.

Andere Gerüchte halten sich hartnäckig, dass „Getriebe-Heike" (das Ersatzgetriebe vom Rennpeugeot) die Papiere gefälscht hat - doch die Katze schweigt nach wie vor und gibt nichts Preis.

Die restlichen Teilnehmer setzen über und die Sprachbarrieren nehmen spürbar ab. Mit dem Cable Car geht es zu den heimischen Affen auf den Felsen und man kann Afrika in unmittelbarer Nähe sehen.

Eine Runde um die Halbinsel über die „100 ton gun" und dann ab zum Campingplatz.

Zum Abschluss dieses einzigartigen Events plündert die Mannschaft den Spanier um die Ecke und feiert sich selbst bei einem aus Resten bestehenden Festmal.

Morgen geht's nach Madrid

IMG_7750.JPG

DSC06277.JPG

DSCF3516.JPG

IMG_2372.JPG