Tag 7

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Der siebte Tag startet für Team 88 (Pfeuffer/Gebert) mit einer Überraschung. Der sonst so tadellos laufende Mercedes mit Rostfinish gibt keinen Mucks von sich. Der Fehler ist jedoch schnell gefunden: als Rache für die nächtlich Panzertapeaktion am Vorabend, hat ein anonym bleiben wollendes Team auf italienischem Fahrzeug, dem Benz kurzerhand die Batterie abgeklemmt. Das Team 88 (Pfuffer/Gebert) hat wohl vor Übermut das Fahrzeug über Nacht offen stehen lassen. Da die Batterie beim w202 in der Reserveradmulde im Kofferraum liegt, bedeutet das, den bis oben bepackten Silber-Rostbraun-Pfeil komplett auszuräumen und im Anschluss wieder zu beladen. Die Freude bei Team 88 (Pfünfinger/Gebert) ist sichtlich groß. Alle anderen Teams können aber auf die Art, die ausgeklügelte Schnellverschluss-Panzertape-Zusatzverbraucher-direkt-auf-Pol-Anschluss-klebe-Technik des prozessoptimierten Team 88 (Pfenffer/Gebert) bewunder und einiges dazu lernen. Ein wahres Wunderwerk der Ingenieurskunst.

Weiter geht es mit der vom Vortag überfälligen Challenge "Hot Wheels". Die Teams müssen eine beliebiges Rad ihres Fahrzeuges auf Zeit demontieren, ablegen, und erneut montieren. Zwecks Chancengleichheit wird der offizielle Rallye1000 Wagenheber nach DIN ISO 0815 bereitgestellt. Team 88 (Pfeffer/Gebert) fällt, nach wie vor ihre Kurz-vorm-Kiosk-halte-Einparkkunst-Niederlage nicht verarbeitet, durch verbale Ablenkmanöver auf. Doch die Teams schmeißen sich richtig ins Zeug, und zu aller Überraschung holt das Team mit dem schwersten Fahrzeug (dem BMW-Buckelwal) und 5-Radschrauben den Sieg: Team 34 (Tuschl/Tuschl).

Im Anschluss wird die Tages-Challenge für den aktuellen Tag gezogen. Hier müssen je ein Teammitglied ein Zungenbrechergedicht auswendig lernen und fehlerfrei vortragen. Bei gleicher Fehlerzahl gewinnt die schnellere Zeit.


Also auf zu den Autos und los. Führungsfahrzeug und Navigation heute wieder von vorne beginnent Team 33 (Schupp/Hanrath). Die Rallye1000 verlässt für dieses Jahr die Mittelmeerküste und schlängelt sich landeinwärts Richtung Fernziel Le Mans.


Über eine kurvige Straße, begeisternd hupender Hirte mitsamt Ziegenherde inklusive, geht es zunächst nach Ronda.


Ein kurzer Stopp an der berühmten Brücke und weiter Kurven räubern. Die Landschaft verändert sich auf der Strecke spektakulär und die Straßen sind so gut wie leer. So macht Autofahren Spaß. Mit einem tollen Panorama wird der fahrtechnisch anspruchsvolle Teil der Tagesetappe abgeschlossen und auf die Autobahn zum Kilometerfressen nach Madrid gewechselt.


Die Außentemperatur steigt auf 38,5°C und lässt Mensch und Maschine leiden. Selbst die Fahrzeuge mit defekten oder mit Ohneklimaanlage fahren mit geschlossenem Fenster, um dem heißen Fahrtwind zu entweichen.
Team 18 (Heidler/Merkt) bekommt gleich zwei Mal überraschenden Besuch: zunächst fliegt Supermann vorbei, um ihnen Glück zu wünschen, Merkt bleibt unbeeindruckt (sie Facebook von Team 18). Wenig später tauchen zwei mit Blaulichtern bewaffnete Asphaltcowboys im Rückspiegel auf. Gezielt picken sie sich den Rennpeugoet raus und bringen ihn zum unfreiwilligen Stopp auf dem Standstreifen. Die anderen Teilnehmer warten an der nächsten Ausfahrt auf das Polizei-affine Rallye-Team. Schnell wird Team 18 (Heidler/Merkt) derweil klar, dass es sich wohl um die Gebrüder Carlos Verdammtgarnixcomprendos handeln muss. Selbst das Wort Germany sorgt bei den beiden für fragende Blicke. Gott sei dank haben die beiden ein Formblatt dabei, auf dem in allen erdenklichen Sprachen sinnhaft steht, dass man ihnen besser den gesamten Brieftascheninhalt übergibt, da sonst eine Pfändung des Fahrzeuges oder schlimmeres droht. Praktischer Weise wurde der Bargeldvorat der beiden Piloten ja bereits zwei Tage zuvor von dem freundlichen Herrn mit dem Drang seine Sonnenbrille in geknackten Autos liegen zu lassen, drastisch gekürzt. So können Carlos 3 & 4 mit 100€ Busgeld für das Nutzen des Mobiltelefons während der Fahrt wieder von Dannen ziehen. Bis zum nächsten Mal Freunde.


Die Weiterfahrt erfolgt abgesehen von einem kleinen Zwischenfall am aktiv gewichtsreduzierenden Lancia Delta, Problem los. Bei der Auffahrt nach einem Tankstopp gibt Pfeifer per Funk durch, dass ein undefiniertes Teil vom Fahrzeugheck herunter hängt. Durch eine erfolgreiche Quick-Fix-Maßnahme auf der Autobahnauffahrt durch Schupp, ist der gerissene Spanngurt des Tankes mittels Panzertape aber schnell wieder hoch professionell repariert.


Am Abend kommt es dann zum Showdown der Tages-Challenge auf dem Campingplatz vor Madrid. Die Teilnehmer sind müde, durch die Hitze ausgelaugt und K.O.. Genau der richtige Zeitpunkt, um über Neopomucks Muckfuck Spuckkuchen zu philosophieren. Auch hier beweist Team 34 (Tuschl/Tuschl) Nerven aus Kabelbindern, tragen das Gedicht mit 0 Fehlern vor und bringen die 25 Siegerpunkte nach Hause!

Team 88 (Pfeufer/Gebert) leistet sich, sehr zur Freude der anderen Teams, für die inzwischen hart umkämpfte Punktewertung einen groben Schnitzer: Peuffer, wohl gemerkt selber im Orgateam, trägt während der Challenge an Stelle des im Reglement vorgeschriebenen Rallye1000-Shirts, das eines Zuffenhausener Sportwagenherstellers... Die Präsentation des Sponsors hat sich für das Team hoffentlich gelohnt, für die Challenge bedeutet dies nämlich 0 Punkte für Team 88 (Pfehffer/Gebert).

Le Mans, wir kommen näher!

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