Tag 2: Brescia

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An Tag 2 geht es für Rallye1000 Verhältnisse ungewohnt spät und vor allem ungewohnt ausgeschlafen los. Um 9 Uhr treffen sich die Teams bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse Ihrer malerischen Unterkunft dem Cascina Serenella zum Frühstücken. Nach dem gestrigen Husarenritt über die Alpen haben sich dies die Teilnehmer jedoch auch redlich verdient. Heute geht es zur Fahrzeugabnahme und „Sealing Ceremony" der Mille Miglia Fahrzeuge nach Brescia. Kurzerhand wird beschlossen dem Kühlflüssigkeitoholiker BMW von Team 77 (Geißler/Geißler) einen Schontag zu gönnen und nur mit zwei Fahrzeugen in den ca. 20 Kilometer entfernten Stadtkern zu fahren. Also Dächer auf und ab geht die Cabriotour in die Innenstadt.

Hier wird schnell klar, dass die Mille Miglia für Ausnahmezustand sorgt. In den Kreisverkehren stehen die Fotografen gleich scharenweise, und knipsen begeistert Bilder vom kleinen „Stratos" von Team 33 (Schupp/Müller).

Nachdem dann doch noch zwei Parkplätze gefunden wurden, erkunden die Rallyeteilnehmer die Innenstadt Brescias. Auf dem Piazza della Loggia gibt es leckere Pizza zum Mittag, wobei die Kellner sich nicht scheuen den Teilnehmern ein Ständchen zu singen. Während des Essens treffen die ersten Mille Miglia Fahrzeuge im Stadtkern ein und reihen sich praktischer Weise direkt im großen Bogen um den Mittagstisch der Rallye1000 auf. Eine sehr schöne Geste der Veranstalter.

Beim anschließenden Bewundern der Fahrzeuge stoßen auch die ersten Rallye1000 Groupies zum Fahrerfeld hinzu: Die Eltern von Pilot Schneider, Team 34 (Schneider/Schabacker) sind extra aus Deutschland angereist, um sich den zweiten, inoffiziellen Start der Rallye live anzuschauen.

Überall im Stadtkern Brescias tummeln sich nun beeindruckende Fahrzeuge mit Mille Miglia Startnummern. Die Teilnehmer kommen aus dem Staunen garnicht mehr raus. Vor allem Mercedes ist mit einer ganzen Armada von Flügeltürern mit Stuttgarter Nummernschildern vertreten. Die Italienische Polizei stellt währenddessen ihr neuestes Gefährt vor, das angeschafft wurde, um mit den Rallye1000boliden Schritt halten zu können. Ein schicker Lambo mit Polizia Beklebung und blauer Weihnachtsbaumbeleuchtung auf dem Dach.

Bevor es wieder Richtung Unterkunft geht, gönnen sich die Teilnehmer selbstverständlich noch ein lecker Eis, das sich als Geheimtipp herausstellt. Auf dem Weg zurück zum Auto entdecken die Teilnehmer eine italienische Politesse, die gerade am Erdbeerkörbchen von Team 34 (Schneider/Schabacker) am Scheibenwischer hantiert. Pilot Schneider lässt seinen Charme spielen und schafft es tatsächlich ohne Bußgeld davon zu kommen. Das gesparte Geld wird im nächsten Supermarkt direkt in feinstes Fleisch für den Grill investiert und dieser auch sogleich angesteuert.

Angekommen steht zunächst die Tageschallenge vom Vortag auf dem Programm. Wie auch schon 2015 ist die erste gezogene Challenge die „Autoschieber" Challenge. Die Teilnehmer müssen ihre Fahrzeuge über eine vorher abgesteckte Strecke auf Zeit schieben. Team 77 (Geißler/Geißler) machen mit ihrem leichtfüßigen 10 Tonnen Kombi den Anfang und legen eine Beeindruckende Zeit von 21,9 Sekunden hin. Team 34 (Schneider/Schabacker) wuchten das Erdbeerkörbchen 0,32 Sekunden langsamer über die Strecke. Team 33 (Schupp/Müller) haben derweil ganz offensichtlich mit einer falschen Reifenwahl zu kämpfen. Auf dem Schotter haben die Piloten auf Slicks keinen Gripp und erreichen das Ziel nach 29,25 Sekunden. Es war hart da draußen, vielen Dank an das Team.

Weiter ging es mit der Tageschallenge von Tag 2: Parkrempler. Die Teams müssen ihr Fahrzeug rückwärts möglichst dicht an eine Wand fahren, ohne diese zu berühren. Team 77 (Geißler/Geißler) legt vor, und stellt das Dickschiff mit abgeklebten Parksensoren 16,5 cm vor der Wand ab. Eine sehr gute Leistung. Team 34 (Schneider/Schabacker) legt nach und bleibt nur unfassbare 2 cm vor der Wand zum Stehen. Auch Team 33 (Schupp/Müller) kann dieses Ergebnis mit immer noch beeindruckenden 4,5 cm nicht unterbieten. Zum Vergleich sei angemerkt, dass im letzten Jahr die 16,5 cm von Team 77 (Geißler/Geißler) nur vom damaligen Tagessieger mit 10,9 cm unterboten worden wäre. Alle drei Teams also in absoluter Topform hier in Italien am Start.

Nach den Challenges wird der 10 Quadratmeter große Grill angefeuert und die Teams gönnen sich einen entspannten Abend.212017.JPG222017.JPG232017.JPG242017.JPG252017.jpg262017.JPG272017.JPG282017.JPG292017.JPG2102017.JPG